Digitale Souveränität – Wie du dich von Google, Apple, Microsoft & Co. lossagst und deine digitalen Dienste selbst betreibst


Was ist digitale Souveränität und warum ist sie wichtig?

Digitale Souveränität bedeutet, dass du die Hoheit über deine Daten, Kommunikation und digitale Infrastruktur hast. Anstatt sich auf große Anbieter zu verlassen, die deine Daten oft zentral speichern, auswerten und kommerziell nutzen, betreibst du eigene Dienste oder nutzt datenschutzfreundliche Lösungen.

Warum ist das wichtig?

  • Datenschutz: Du bestimmst, wer Zugriff auf deine Daten hat.
  • Unabhängigkeit: Keine Abhängigkeit von Konzernen oder deren Geschäftsmodellen.
  • Sicherheit: Weniger Risiko durch Datenlecks oder Missbrauch.
  • Flexibilität: Du kannst deine Dienste individuell anpassen und erweitern.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Mailserver mit Mailcow einrichten

Mailcow ist eine moderne Open-Source-Mailserver-Suite, die dir hilft, einen leistungsfähigen und sicheren Mailserver auf deinem eigenen VPS (Virtual Private Server) einzurichten.

Grundlegende Schritte:

  1. VPS mieten (z.B. bei Hetzner, DigitalOcean oder Scaleway) mit einer aktuellen Linux-Distribution (Ubuntu 20.04 LTS oder Debian).
  2. Domain registrieren (z.B. bei Namecheap oder GoDaddy) und die DNS-Einträge (MX, A, SPF, DKIM, DMARC) für deinen Mailserver konfigurieren.
  3. Mailcow installieren:
  • Verbinde dich per SSH mit deinem VPS.
  • Folge der offiziellen Installationsanleitung von Mailcow, die auf Docker basiert und mittels eines Setup-Skripts ausgeführt wird:
    Mailcow Installationsanleitung
  1. Webinterface nutzen: Nach der Installation erreichst du ein übersichtliches Admin-Panel, in dem du Mailkonten, Aliase und weitere Einstellungen verwalten kannst.
  2. E-Mail-Client konfigurieren: Verbinde dein Mailprogramm (z.B. Thunderbird, Outlook oder Smartphone-Mail-App) mit deinem neuen Mailserver via IMAP/SMTP.

Mit Mailcow hast du eine moderne Lösung, die neben klassischen Mailserverfunktionen auch Spam-Filter, Virenschutz und Webmail mitbringt.


Nextcloud: Die private Cloud für deine Daten

Nextcloud ist die wohl bekannteste Open-Source-Alternative zu Google Drive und Apple iCloud. Mit Nextcloud kannst du:

  • Dateien synchronisieren und teilen
  • Kalender, Kontakte und Aufgaben verwalten
  • Online-Bearbeitung von Dokumenten (z.B. mit Collabora Online)
  • Sichere Kommunikation per Chat und Videokonferenzen

Installation auf dem eigenen Server

  1. VPS oder eigenen Server vorbereiten (Linux-Distribution wie Ubuntu oder Debian).
  2. Nextcloud installieren (über Web-Installer oder Pakete).
  3. HTTPS-Zertifikat mit Let’s Encrypt einrichten für sichere Verbindungen.
  4. Benutzerkonten anlegen und Apps aktivieren.

Eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung bietet z.B. das Nextcloud-Handbuch:
Nextcloud Installation Guide.


Open-Source-Alternativen zu Google, Apple & Microsoft

DienstProprietäre LösungOpen-Source-Alternative
E-MailGmail, OutlookMailcow, Postfix, Dovecot
Cloud-SpeicherGoogle Drive, iCloudNextcloud, ownCloud
Kalender & KontakteGoogle Calendar, Apple iCloudNextcloud Calendar & Contacts
Office SuiteMicrosoft 365, Google DocsLibreOffice Online, OnlyOffice, Collabora
MessengeriMessage, WhatsAppMatrix/Element, Signal
VideokonferenzenZoom, Microsoft TeamsJitsi Meet, BigBlueButton

Videoserie: Die ersten Schritte beim Selbsthosting


Fazit

Digitale Souveränität ist mehr als ein Trend – sie ist ein wichtiger Schritt, um Kontrolle über die eigenen Daten und Kommunikation zurückzugewinnen. Mit Open-Source-Tools wie Mailcow und Nextcloud kannst du viele digitale Dienste selbst betreiben und damit sicherer, unabhängiger und privater online sein. Es lohnt sich, den Einstieg zu wagen – und du bist nicht allein: Die Community und viele Tutorials helfen dir auf dem Weg.


Social Media – Wie nutzt man es sicher und warum Facebook nicht immer die beste Wahl ist

Social Media sicher nutzen: Privatsphäre schützen und Daten schützen

Privatsphäre-Einstellungen verstehen und optimieren

Die meisten sozialen Netzwerke bieten umfangreiche Einstellungen, mit denen du kontrollieren kannst, wer deine Beiträge sieht, welche Daten gesammelt werden und wie Werbung personalisiert wird. Einige wichtige Punkte:

  • Profil und Beiträge privat machen: Begrenze den Zugang auf Freunde oder bestimmte Gruppen.
  • App-Berechtigungen prüfen: Viele Apps fordern Zugriffe auf Kontakte, Standort oder Mikrofon, die nicht immer notwendig sind.
  • Datenfreigaben reduzieren: Kontrolliere, welche Informationen du mit Drittanbietern teilst (z.B. Apps, Spiele).
  • Standortdienste deaktivieren: Verhindert, dass dein genauer Aufenthaltsort getrackt wird.
  • Regelmäßige Überprüfung der Privatsphäre-Einstellungen: Plattformen ändern oft ihre Policies, daher lohnt es sich, regelmäßig nachzusehen.

Vergleichstabelle: Datenschutz der größten sozialen Netzwerke

PlattformDatenschutzfokusDatenweitergabe an DritteWerbung & TrackingNutzerkontrolle & PrivatsphäreBesonderheiten
FacebookGering bis mittelHochUmfangreichViele Einstellungen, aber komplexViele Datenskandale, weit verbreitet
InstagramMittel (gehört zu Facebook)HochUmfangreichÄhnlich wie FacebookStarke Datensammlung durch Mutterkonzern
TwitterMittelMittelZielgerichtetGrundlegende Privatsphäre-OptionenÖffentlicher Fokus, weniger privat
MastodonHoch (dezentral, Open Source)NiedrigKeine WerbungVolle NutzerkontrolleFöderiertes Netzwerk, datenschutzfreundlich
VeroHoch (keine Werbung)NiedrigKeine WerbungHohe KontrolleBezahlsystem statt Werbung
DiasporaHoch (dezentral, Nutzer-Daten)NiedrigKeine WerbungNutzer besitzen ihre DatenFöderiertes Netzwerk
MeWeHoch (werbefrei)NiedrigKeine WerbungGute Privatsphäre-OptionenFokus auf Datenschutz und Sicherheit

Anleitung: So schützt du deine Privatsphäre auf Instagram

  1. Profil auf privat stellen
  • Öffne Instagram → Profil → Menü (drei Striche) → Einstellungen → Datenschutz → Konto-Privatsphäre → „Privates Konto“ aktivieren.
    So können nur deine bestätigten Follower deine Beiträge sehen.
  1. Story-Einstellungen anpassen
  • Einstellungen → Datenschutz → Story → Wähle, wer deine Story sehen darf oder wer sie nicht sehen soll.
  1. Aktivitäten verbergen
  • Einstellungen → Datenschutz → Aktivitätsstatus → Deaktiviere „Aktivitätsstatus anzeigen“, damit niemand sieht, wann du online bist.
  1. Kommentare und Nachrichten kontrollieren
  • Datenschutz → Kommentare → Filtere unangemessene Kommentare automatisch.
  • Nachrichten → Wer kann dir Nachrichten schicken? Wähle „Nur Personen, denen du folgst“ oder „Niemand“.
  1. Drittanbieter-Apps überprüfen
  • Einstellungen → Sicherheit → Apps und Websites → Überprüfe und entferne Zugriffe, die du nicht mehr benötigst.

Anleitung: So schützt du deine Privatsphäre auf Facebook

  1. Privatsphäre-Check durchführen
  • Facebook → Einstellungen & Privatsphäre → Privatsphäre-Check → Folge den Schritten, um deine Einstellungen zu überprüfen und anzupassen.
  1. Wer kann deine Beiträge sehen?
  • Einstellungen → Privatsphäre → Deine Aktivitäten → Wähle aus, wer deine zukünftigen Beiträge sehen darf (z.B. Freunde, nur ich).
  1. Profilinformationen einschränken
  • Einstellungen → Profilinformationen → Bearbeite Sichtbarkeit für z.B. Geburtstag, Telefonnummer, E-Mail.
  1. Werbeanzeigen-Einstellungen anpassen
  • Einstellungen → Werbeanzeigen → Werbepräferenzen → Begrenze personalisierte Werbung und Interessenbasierte Anzeigen.
  1. Blockieren und Meldungen
  • Einstellungen → Blockieren → Füge Personen hinzu, die dich belästigen oder deren Inhalte du nicht sehen möchtest.
  1. Apps und Webseiten verwalten
  • Einstellungen → Apps und Websites → Entferne Apps, die du nicht nutzt oder denen du nicht mehr vertraust.

Fazit

Social Media kann Spaß machen und nützliche Vernetzungsmöglichkeiten bieten – wenn man die richtigen Schutzmaßnahmen kennt und anwendet. Facebook und Instagram sammeln umfangreich Daten, bieten aber auch umfangreiche Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre. Alternativen wie Mastodon oder Vero punkten mit besserem Datenschutz. Regelmäßige Kontrolle der Einstellungen und bewusster Umgang mit persönlichen Daten sind der Schlüssel zu einem sicheren Social-Media-Erlebnis.


Cybermobbing und Online-Betrug – So erkennst du, was illegal ist und handelst richtig


Was ist Cybermobbing?

Cybermobbing beschreibt das absichtliche Belästigen, Bedrohen oder Bloßstellen von Menschen über digitale Medien wie soziale Netzwerke, Messenger oder Foren. Es kann in Form von Beleidigungen, Verleumdungen, Verbreiten von Gerüchten oder dem Teilen peinlicher Fotos und Videos auftreten.

Typische Formen von Cybermobbing:

  • Hasskommentare und Beleidigungen
  • Bloßstellen und Demütigen öffentlich oder in Gruppen
  • Verbreitung falscher Informationen (Shitstorms)
  • Bedrohungen und Stalking online

Schutz vor Cybermobbing

  • Privatsphäre-Einstellungen prüfen: Wer kann deine Beiträge sehen und kommentieren?
  • Keine persönlichen Daten leichtfertig teilen: Reduziere Angriffsflächen.
  • Unbekannte Kontakte blockieren und melden: Plattformen wie Facebook, Instagram & Co. bieten Meldefunktionen.
  • Keine Reaktion auf Provokationen: Oft verlieren Täter das Interesse, wenn keine Aufmerksamkeit folgt.
  • Unterstützung suchen: Sprich mit Freunden, Familie oder Fachstellen.

Wie erkennst du Online-Betrug und Scams?

Online-Betrug ist vielfältig und reicht von Fake-Shops über Phishing-Mails bis zu Dating-Betrug oder falschen Gewinnspielen. Typische Warnzeichen:

  • Unbekannte Absender mit dringenden Nachrichten
  • Rechtschreibfehler und unprofessionelle Sprache
  • Forderung nach persönlichen Daten oder Geld
  • Versprechen von unrealistischen Gewinnen oder Schnäppchen
  • Links auf fremde, unsichere Webseiten

Was tun bei Verdacht?

  • Nicht antworten und keine Links anklicken!
  • Screenshots und Beweise sichern
  • Passwörter ändern, wenn nötig
  • Betrug bei Polizei und Verbraucherzentrale melden
  • Bank oder Kreditkartenunternehmen informieren

Rechtliche Hinweise und Hilfe bei Cybermobbing und Online-Betrug

Cybermobbing und viele Formen von Online-Betrug sind strafbar. Wenn du betroffen bist, hast du rechtliche Möglichkeiten:

  • Anzeige erstatten: Polizei oder Online-Wachen (bundespolizei.de)
  • Rechtsberatung suchen: Kostenfreie Angebote bieten z.B. Verbraucherzentralen oder spezialisierte Anwälte
  • Einstweilige Verfügung beantragen: Bei andauernder Belästigung möglich
  • Plattformen einschalten: Soziale Netzwerke müssen nach § 20 Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) Hasskommentare und illegale Inhalte löschen

Interview mit einem Experten

„Das Wichtigste ist: Lass dich nicht alleine. Dokumentiere alle Vorfälle und suche professionelle Hilfe, zum Beispiel bei Beratungsstellen wie Nummer gegen Kummer oder Internet-Beschwerdestelle. Rechtlich kannst du vieles tun, aber oft ist schnelle und systematische Unterstützung entscheidend.“
— Rechtsanwalt für IT- und Medienrecht, Michael Weber


Checkliste: Erste Hilfe bei Online-Betrug und Cybermobbing

  1. Ruhe bewahren und nichts überstürzen
  2. Alle Nachrichten, Kommentare und Beweise speichern (Screenshots, URLs)
  3. Täter blockieren und melden (Plattform-Tools nutzen)
  4. Passwörter und Zugangsdaten ändern
  5. Familie, Freunde oder Beratungsstellen informieren
  6. Betrug oder Belästigung bei Polizei oder Online-Wachen melden
  7. Rechtliche Beratung einholen
  8. Plattformen auf Löschung der Inhalte drängen
  9. Im Ernstfall juristische Schritte prüfen
  10. Psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen, wenn nötig

Weiterführende Links und Anlaufstellen


So schützt du deine Privatsphäre online

Warum ist Privatsphäre im Netz so wichtig?

Online-Privatsphäre bedeutet, die Kontrolle darüber zu behalten, welche Daten von dir im Internet gesammelt, gespeichert und weiterverwendet werden. Ohne ausreichenden Schutz können persönliche Informationen missbraucht, Profile erstellt und dein Verhalten überwacht werden.

Die Risiken mangelnder Privatsphäre:

  • Personalisierte Werbung und Profilbildung
  • Datenweitergabe an unbekannte Dritte
  • Identitätsdiebstahl und Betrug
  • Manipulation durch gezielte Inhalte (Filterblasen)
  • Verlust der eigenen Kontrolle über persönliche Daten

Wie schützt du deine Daten online?

1. Bewusstes Verhalten auf Social Media

Soziale Netzwerke sind eine der größten Quellen für Datensammlung. Achte auf:

  • Datenschutzeinstellungen: Prüfe und optimiere regelmäßig, welche Daten sichtbar sind.
  • Privatsphäre-Optionen: Begrenze die Sichtbarkeit von Beiträgen und Profilinformationen auf Freunde oder ausgewählte Gruppen.
  • Keine unnötigen Informationen teilen: Vermeide das Posten von sensiblen Daten wie Wohnadresse, Telefonnummer oder Urlaubsplänen.
  • Freundeslisten überprüfen: Entferne unbekannte oder fragwürdige Kontakte.

Tipps für beliebte Plattformen:


2. Tracking im Web vermeiden

Viele Webseiten und Werbenetzwerke verfolgen dich über Cookies und Tracking-Tools. So schützt du dich:

  • Browser-Einstellungen anpassen: Blockiere Drittanbieter-Cookies und verwende den „Do Not Track“-Modus.
  • Browser-Erweiterungen nutzen: AdBlocker, Ghostery oder Privacy Badger helfen beim Blockieren von Trackern.
  • Regelmäßig Cookies löschen: Verhindert das langfristige Sammeln von Daten.

3. Anonymes Surfen mit sicheren Suchmaschinen und VPNs

Die meisten bekannten Suchmaschinen speichern Suchanfragen und Nutzerprofile. Alternativen sind:

Diese Suchmaschinen speichern keine persönlichen Daten und zeigen keine personalisierte Werbung.

VPNs (Virtual Private Networks) verschlüsseln deine Internetverbindung und verbergen deine IP-Adresse, sodass dein Surfverhalten nicht zurückverfolgt werden kann.

Empfohlene VPN-Anbieter mit guter Datenschutzpolitik:


Praktische Tipps für deine Privatsphäre auf Social Media

  • Instagram:
    Stelle dein Profil auf „privat“ und verwalte deine Follower aktiv. Nutze die Option „Eingeschränkte Konten“, um unerwünschte Interaktionen zu minimieren.
  • Facebook:
    Nutze den Privatsphäre-Checkup, kontrolliere, welche Apps auf deine Daten zugreifen, und schränke die Sichtbarkeit von Beiträgen ein.
  • WhatsApp:
    Deaktiviere die Lesebestätigungen, setze deinen „Zuletzt online“-Status nur für Kontakte oder gar nicht sichtbar und nutze die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (ist standardmäßig aktiviert).

Fazit

Privatsphäre im Netz ist kein Zufall, sondern das Ergebnis bewusster Entscheidungen und Maßnahmen. Mit einfachen Tricks kannst du deine Daten schützen und verhindern, dass du zur Zielscheibe für Werbefirmen oder Kriminelle wirst. Nutze sichere Suchmaschinen, richte VPNs ein und überprüfe regelmäßig deine Einstellungen in sozialen Netzwerken – so behältst du die Kontrolle über deine digitalen Spuren.


WLAN-Sicherheit – So schützt du dein Heimnetzwerk

Warum muss das Heimnetzwerk sicher sein?

Das Heimnetzwerk verbindet heute unzählige Geräte – Smartphones, Laptops, Smart-TVs, IoT-Geräte und vieles mehr. Ein unsicheres WLAN öffnet Angreifern die Tür, um:

  • Deine persönlichen Daten mitzulesen
  • Schadsoftware zu verbreiten
  • Deine Internetverbindung zu missbrauchen (z.B. für illegale Downloads)
  • Geräte zu übernehmen und in Botnetze einzubinden

WLAN-Verschlüsselung: WPA3 vs. WPA2

Die wichtigste Schutzmaßnahme ist die Verschlüsselung deines WLANs.

  • WPA2 (Wi-Fi Protected Access 2) war lange der Standard und bietet guten Schutz.
  • WPA3 ist der Nachfolger und noch sicherer, insbesondere gegen Passwort-Erratungs-Angriffe (Brute-Force).

Falls dein Router WPA3 unterstützt, solltest du es unbedingt aktivieren. Wenn nicht, nutze WPA2 mit einem starken Passwort.

Wichtig: Vermeide die veralteten Protokolle WEP und WPA, da diese leicht geknackt werden können.

Hier findest du eine hilfreiche Infografik, die die Unterschiede zwischen WPA2 und WPA3 einfach erklärt:
WLAN-Verschlüsselung Infografik (PDF, AVM)


Sicheres WLAN-Passwort erstellen

Ein starkes Passwort ist das Herzstück der WLAN-Sicherheit. Tipps für ein sicheres Passwort:

  • Mindestens 12 Zeichen
  • Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen
  • Keine einfachen Wörter, Namen oder Geburtsdaten
  • Am besten ein Passwort-Manager nutzen, um ein komplexes Passwort zu generieren und zu speichern

VPN: Der Schutzschild für dein Heimnetzwerk und unterwegs

Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt deinen Internetverkehr und verbirgt deine IP-Adresse. Besonders bei der Nutzung von öffentlichem WLAN schützt ein VPN deine Daten vor Mitlesern.

Vorteile eines VPNs:

  • Schutz vor Überwachung in öffentlichen Netzwerken (z.B. Café, Flughafen)
  • Zugriff auf regionale Inhalte und sichere Verbindung ins Heimnetzwerk
  • Verhindert, dass dein Internetanbieter oder andere Dritte dein Surfverhalten sehen

Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung eines VPNs auf verschiedenen Geräten:
VPN einrichten – Anleitung von heise.de


Sicherheitsaspekte bei öffentlichem WLAN

Öffentliche WLAN-Netze sind oft ungesichert oder schlecht geschützt. Hier gilt:

  • Nutze möglichst ein VPN, um deine Verbindung zu verschlüsseln
  • Vermeide sensible Aktivitäten wie Online-Banking oder Einkäufe
  • Schalte das automatische Verbinden mit WLAN-Netzwerken aus
  • Deaktiviere die Freigabe von Dateien und Druckern auf deinem Gerät
  • Verwende sichere Webseiten (erkennbar an „https://“ und dem Schloss-Symbol)

Infografik: Sichere WLAN-Konfiguration im Überblick

  • Aktiviere WPA3 (oder mindestens WPA2)
  • Verwende ein starkes Passwort
  • Deaktiviere WPS (Wi-Fi Protected Setup), da es eine Schwachstelle sein kann
  • Halte Router-Firmware aktuell
  • Schalte Gastnetzwerke ein, um private Geräte zu schützen
  • Begrenze die maximale Anzahl verbundener Geräte, falls möglich

Fazit

Ein sicher konfiguriertes WLAN ist essenziell, um deine Privatsphäre und Daten zu schützen. WPA3, starke Passwörter und VPNs bilden die Grundlage für ein sicheres Heimnetzwerk – und schützen dich auch unterwegs. Nutze die Tipps und Links in diesem Beitrag, um dein WLAN schnell und effektiv zu sichern.


HowTo – VPN mit der FritzBox

Sicher und flexibel: So nutzen Sie VPN auf Ihrer FritzBox

Eine FritzBox kann weit mehr, als nur das Internet ins heimische Wohnzimmer zu bringen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Router auch zum sicheren VPN-Gateway machen. Dadurch ist nicht nur der Zugriff auf das eigene Netzwerk von unterwegs möglich, sondern auch ein deutlich höheres Maß an Sicherheit im öffentlichen WLAN. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, welche Vorteile ein VPN mitbringt und wie die Einrichtung Schritt für Schritt gelingt.

Inhaltsverzeichnis

Warum ein VPN auf der FritzBox sinnvoll ist

Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) sorgt dafür, dass Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden. Gerade in fremden WLAN-Netzen – zum Beispiel im Hotel oder Café – schützt dies zuverlässig vor neugierigen Blicken.

Doch die Vorteile hören damit nicht auf:

  • Zugriff von unterwegs: Ob Smart-Home-Geräte, Drucker oder NAS – mit VPN greifen Sie auf Ihr Heimnetz zu, als wären Sie vor Ort.
  • Mehr Sicherheit: Alle Verbindungen laufen über den verschlüsselten Tunnel, Hacker haben keine Chance.
  • Umgehen von Geoblocking: Dienste wie Netflix, Sky oder Spotify lassen sich auch im Ausland mit der deutschen IP-Adresse Ihrer FritzBox nutzen.
  • Telefonie: Mit der FritzApp Fon telefonieren Sie über die Festnetznummer, auch wenn Sie unterwegs sind.

Vorbereitung: MyFritz-Konto einrichten

Damit die FritzBox für VPN-Verbindungen bereit ist, benötigen Sie ein MyFritz-Konto. Dieses verknüpft den Router mit einem zentralen AVM-Dienst und sorgt dafür, dass er auch aus der Ferne erreichbar bleibt. Die Einrichtung erfolgt direkt über die Benutzeroberfläche unter fritz.box. Nach der Registrierung legen Sie Benutzerkonten an, die den VPN-Zugang später nutzen dürfen.

FritzBox-VPN mit WireGuard

Ab FritzOS 7.50 steht Ihnen das moderne Protokoll WireGuard zur Verfügung. Die Einrichtung ist sehr komfortabel:

  1. Öffnen Sie in der FritzBox-Oberfläche den Bereich Internet → Freigaben → VPN (WireGuard).
  2. Wählen Sie Verbindung hinzufügen und vergeben Sie einen Namen.
  3. Exportieren Sie anschließend die Konfigurationsdatei oder scannen Sie den angezeigten QR-Code mit der WireGuard-App auf Smartphone, Tablet oder PC.
  4. Aktivieren Sie die Verbindung in der App – fertig.

FritzBox-VPN mit IPSec

Wer noch eine ältere FritzBox-Version mit FritzOS 7 oder niedriger besitzt, kann weiterhin auf IPSec zurückgreifen. Zwar ist dieses Protokoll etwas langsamer, dafür aber ebenfalls sicher. Die Einrichtung erfolgt mithilfe des kostenlosen AVM-Tools „FritzBox-Fernzugang einrichten“. Nach der Konfiguration importieren Sie die erzeugte Datei in die FritzBox und richten die Verbindung auf Windows, macOS, Android oder iOS ein.

Schritt-für-Schritt: VPN mit iPhone, iPad und Android nutzen

iPhone und iPad mit WireGuard verbinden

  1. Installieren Sie die WireGuard-App aus dem App Store.
  2. Öffnen Sie die FritzBox-Oberfläche und erstellen Sie eine WireGuard-Verbindung für Ihr Gerät.
  3. Scannen Sie den angezeigten QR-Code direkt mit der WireGuard-App.
  4. Vergeben Sie einen Namen für die Verbindung, z. B. Mein FritzBox-VPN.
  5. Bestätigen Sie die Einrichtung und erlauben Sie den Zugriff.
  6. Schalten Sie das VPN ein – erkennbar am kleinen VPN-Symbol oben in der Statusleiste.

iPhone und iPad mit IPSec verbinden

  1. Gehen Sie in die Einstellungen → VPN → VPN hinzufügen.
  2. Wählen Sie den Typ IPSec.
  3. Tragen Sie die Serveradresse, den Benutzernamen und das Kennwort ein (diese Daten erhalten Sie aus den VPN-Einstellungen der FritzBox).
  4. Speichern Sie die Konfiguration.
  5. Aktivieren Sie die Verbindung über den Schalter in den Einstellungen.

Android-Geräte mit WireGuard verbinden

  1. Laden Sie die WireGuard-App aus dem Google Play Store herunter.
  2. Öffnen Sie die FritzBox-Oberfläche und erstellen Sie eine WireGuard-Verbindung für Ihr Smartphone oder Tablet.
  3. Tippen Sie in der App auf das Plus-Symbol und wählen QR-Code scannen.
  4. Scannen Sie den QR-Code von der FritzBox.
  5. Vergeben Sie einen Namen für die Verbindung, z. B. FritzBox VPN.
  6. Aktivieren Sie die Verbindung per Schalter – schon läuft der sichere Tunnel.

Android-Geräte mit IPSec verbinden

  1. Öffnen Sie die Einstellungen → Netzwerk & Internet → VPN (Name des Menüs kann je nach Hersteller leicht variieren).
  2. Wählen Sie VPN hinzufügen.
  3. Geben Sie einen Namen, den Typ (IPSec Xauth PSK) sowie die Serverdaten aus der FritzBox ein.
  4. Speichern Sie die Konfiguration.
  5. Stellen Sie die Verbindung her, indem Sie den Eintrag auswählen und Benutzername sowie Passwort eingeben.

VPN-Anbieter direkt mit der FritzBox verbinden

Seit den neueren Firmware-Versionen lassen sich auch externe VPN-Dienste direkt auf der FritzBox nutzen – beispielsweise mit WireGuard-Profilen von Anbietern wie Surfshark. Damit erhalten Sie zusätzlich die Möglichkeit, über ausländische IP-Adressen zu surfen und so regionale Sperren bei Streaming-Diensten zu umgehen.

Die Einrichtung läuft ähnlich wie beim eigenen VPN: Konfigurationsdatei herunterladen, in der FritzBox importieren, aktivieren – und schon profitieren Sie von den Vorteilen eines professionellen VPN-Dienstes.

Fazit

Ob für mehr Sicherheit in öffentlichen Netzen, den bequemen Zugriff auf Ihr Heimnetz oder das Umgehen von Geoblocking: Ein VPN auf der FritzBox lohnt sich in vielen Situationen. Mit WireGuard ist die Einrichtung besonders einfach, aber auch ältere Modelle mit IPSec bleiben eine gute Wahl. Wer zusätzlich Wert auf internationale Server legt, kann sogar einen kommerziellen VPN-Dienst direkt mit der FritzBox verbinden.

Apps und Software – So schützt du dein Smartphone und deinen Laptop


Warum es wichtig ist, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen zu installieren

Viele Sicherheitsprobleme entstehen durch Apps, die aus unbekannten oder unseriösen Quellen stammen. Solche Apps können Schadsoftware enthalten, deine Daten ausspionieren oder dein Gerät sogar komplett übernehmen.

Vertrauenswürdige Quellen sind zum Beispiel:

  • Offizielle App-Stores wie Google Play Store oder Apple App Store
  • Offizielle Webseiten von Softwareherstellern
  • Bekannte und seriöse Anbieter mit guten Bewertungen

Apps von Drittanbieter-Seiten oder aus unbekannten Quellen sollten vermieden werden, da sie oft keine Sicherheitsprüfungen durchlaufen.


Die Bedeutung von regelmäßigen Software-Updates

Software-Updates sind nicht nur dazu da, neue Funktionen zu bringen – sie schließen vor allem Sicherheitslücken, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten. Veraltete Apps oder Betriebssysteme sind ein häufiges Einfallstor für Malware.

Darum solltest du Updates immer sofort installieren:

  • Schließen bekannter Sicherheitslücken
  • Verbessern die Stabilität des Systems
  • Sorgen für Kompatibilität mit neuer Software
  • Schützen vor neuartigen Bedrohungen

Auch bei Antivirus-Programmen sorgen regelmäßige Updates dafür, dass sie gegen die neuesten Bedrohungen gewappnet sind.


Antivirus-Software: Warum sie notwendig ist

Antivirus-Software hilft dabei, Schadsoftware frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Auch wenn moderne Smartphones oft gut geschützt sind, kann ein zusätzlicher Schutz nicht schaden – besonders bei Laptops oder Windows-Geräten.

Worauf solltest du achten?

  • Verlässliche Anbieter mit regelmäßig aktualisierten Virendatenbanken
  • Geringe Systembelastung, damit dein Gerät nicht langsamer wird
  • Echtzeitschutz und automatische Scans
  • Zusätzliche Funktionen wie Firewall oder Phishing-Schutz

Sicherheits-Checkliste für Apps: Welche Berechtigungen sind okay?

Apps verlangen oft Zugriffsrechte auf Funktionen deines Geräts. Nicht jede Berechtigung ist jedoch notwendig oder sinnvoll.

Beispiele für sinnvolle Berechtigungen:

  • Kamera-App benötigt Zugriff auf Kamera und Mikrofon
  • Navigations-App auf Standort
  • Messenger auf Kontakte und Speicher (für Fotos und Videos)

Vorsicht bei diesen Berechtigungen:

  • Apps, die unerklärlicherweise Zugriff auf SMS, Anruflisten oder Standort verlangen
  • Spiele oder Taschenlampen-Apps, die zu viele Rechte einfordern
  • Apps, die Zugriff auf Kamera und Mikrofon gleichzeitig haben, ohne klaren Grund

Tipp: Prüfe vor der Installation jede Berechtigung genau und lehne unnötige Rechte ab.


Video-Anleitung: So richtest du dein Smartphone und deinen Laptop sicher ein

[Hier kannst du ein Video einbetten oder verlinken, z.B. von YouTube, das die wichtigsten Schritte erklärt:]

  • Apps nur aus offiziellen Stores herunterladen
  • Automatische Updates aktivieren
  • Antivirus-Software installieren und einrichten
  • App-Berechtigungen kontrollieren und einschränken
  • Regelmäßige Backups erstellen

Fazit

Sicherheit bei Apps und Software ist kein Hexenwerk, aber es erfordert Aufmerksamkeit und das richtige Verhalten. Installiere nur Apps aus vertrauenswürdigen Quellen, halte deine Geräte mit Updates aktuell und nutze Antivirus-Programme. Kontrolliere die Berechtigungen von Apps regelmäßig und schütze so deine Privatsphäre und deine Daten auf Smartphone und Laptop.


Gefährliche Links und E-Mails – So erkennst du Phishing

Was ist Phishing?

Phishing ist eine Betrugsmasche, bei der Kriminelle versuchen, dich durch gefälschte E-Mails, Nachrichten oder Webseiten dazu zu bringen, vertrauliche Informationen wie Passwörter, Kreditkartendaten oder Zugangsdaten preiszugeben. Oft geben sich die Täter als vertrauenswürdige Unternehmen, Banken oder Behörden aus und nutzen gezielte psychologische Tricks, um dich zur Handlung zu verleiten.

Phishing kann in verschiedenen Formen auftreten:

  • E-Mail-Phishing: Gefälschte E-Mails mit betrügerischem Inhalt.
  • Spear-Phishing: Sehr gezielte Angriffe auf Einzelpersonen oder Unternehmen.
  • Smishing: Phishing per SMS.
  • Vishing: Phishing per Telefonanruf.

Wie erkennt man Phishing-Angriffe?

Typische Merkmale von Phishing-E-Mails und Links

  1. Ungewöhnliche Absenderadresse:
    Oft ähnelt die Absenderadresse der eines echten Unternehmens, enthält aber kleine Abweichungen (z.B. „konto@banck.com“ statt „konto@bank.com“).
  2. Dringender Handlungsdruck:
    „Ihr Konto wird gesperrt, wenn Sie nicht sofort handeln!“ oder „Aktualisieren Sie jetzt Ihre Daten!“ – solche Drohungen sind häufig.
  3. Fehlerhafte Sprache:
    Rechtschreibfehler, merkwürdige Formulierungen oder unpersönliche Anreden (z. B. „Sehr geehrter Kunde“) sind Warnzeichen.
  4. Verdächtige Links:
    Links führen nicht zur offiziellen Webseite, sondern zu täuschend ähnlichen Domains oder IP-Adressen.
  5. Unerwartete Anhänge:
    Anhänge können Schadsoftware enthalten und sollten nur bei hundertprozentiger Sicherheit geöffnet werden.
  6. Fehlende Personalisierung:
    Seriöse Unternehmen sprechen Kunden meist mit Namen an, Phishing-E-Mails oft nur allgemein.

Sicherheitszeichen bei Webseiten

  • HTTPS-Verschlüsselung:
    Achte auf das „https://“ und das Schlosssymbol in der Browserzeile. Aber Vorsicht: Auch Phishing-Seiten können HTTPS nutzen!
  • Domain prüfen:
    Überprüfe sorgfältig die Domain. Eine kleine Abweichung kann eine falsche Seite sein.
  • Design und Inhalt:
    Billiges Design, fehlende Impressumsangaben oder merkwürdige Aufforderungen sind verdächtig.

Beispiel: So sieht eine Phishing-E-Mail aus

Hier ein typisches Beispiel einer Phishing-Mail (fiktiv, aber realitätsnah):

Betreff: Ihr Konto wurde eingeschränkt – Handeln Sie jetzt!
Absender: support@banck-secure.com

Sehr geehrter Kunde,

Aufgrund ungewöhnlicher Aktivitäten wurde Ihr Konto vorübergehend eingeschränkt. Bitte klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihre Angaben zu bestätigen und die Einschränkung aufzuheben:
http://www.banck-secure-login.com

Wenn Sie nicht innerhalb von 24 Stunden reagieren, wird Ihr Konto gesperrt.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Bank-Sicherheitsteam

Analyse:

  • Absenderadresse wirkt ähnlich, ist aber falsch geschrieben („banck“ statt „bank“).
  • Dringender Handlungsdruck mit kurzer Frist.
  • Link führt zu einer gefälschten Webseite.
  • Keine persönliche Ansprache.

Was kannst du tun, wenn du eine Phishing-Mail bekommst?

  • Öffne keine Anhänge und klicke nicht auf Links.
  • Überprüfe die Absenderadresse und den Inhalt genau.
  • Melde die Mail bei deinem E-Mail-Anbieter.
  • Nutze Tools wie PhishTank, um verdächtige Webseiten zu prüfen und zu melden.
  • Informiere das angebliche Unternehmen über die Phishing-Mail (oft gibt es spezielle E-Mail-Adressen wie phishing@firma.de).

Fazit: Wachsam bleiben und richtig reagieren

Phishing ist eine ernsthafte Bedrohung, aber mit Aufmerksamkeit und dem Wissen um typische Merkmale kannst du dich gut schützen. Kontrolliere E-Mails kritisch, prüfe Links vor dem Klick und nutze hilfreiche Tools, um verdächtige Inhalte zu erkennen und zu melden.


HEVC Codec kostenlos installieren unter Windows 10 und 11

Viele Nutzer stoßen beim Abspielen von Videos oder in Videobearbeitungsprogrammen auf das Problem, dass HEVC-Videos nicht abgespielt werden können. Statt die HEVC Videoerweiterung für 0,99 € im Microsoft Store zu kaufen, gibt es eine Möglichkeit, den HEVC Codec kostenlos zu installieren. Hier erfährst Du Schritt für Schritt, wie es funktioniert.

Was ist der HEVC Codec?

HEVC steht für High Efficiency Video Coding (auch bekannt als H.265). Dieser Codec sorgt für eine deutlich bessere Kompression als der ältere H.264-Standard. Moderne Smartphones, Actioncams und 4K/8K-Kameras nutzen häufig HEVC, weshalb Windows den passenden Codec benötigt, um die Videos abspielen oder bearbeiten zu können.

Anleitung: HEVC Videoerweiterung kostenlos installieren

  1. Kostenlose Version im Microsoft Store prüfen
    Microsoft bietet den Codec unter dem Namen HEVC Video Extensions from Device Manufacturer gratis an. Prüfe zunächst, ob dieser Link für Dich verfügbar ist. Häufig wird jedoch angezeigt, dass der Download aktuell nicht möglich ist. In diesem Fall gehst Du mit den folgenden Schritten weiter.
  2. HEVC Codec herunterladen
    Lade Dir die Datei Microsoft.HEVCVideoExtension_1.0.31823.0_x64.zip herunter.
    👉 (Hier den Download-Link einfügen)
  3. ZIP-Datei entpacken
    Entpacke die heruntergeladene Datei an einem beliebigen Speicherort.
  4. Installation starten
    Öffne die entpackte Datei und mache einen Doppelklick auf die enthaltene APPX-Datei. Klicke anschließend auf Installieren.
  5. Abspielen von HEVC-Videos testen
    Nach der Installation sollten HEVC-Videos unter Windows 10 und 11 problemlos laufen. Falls Dein Videoplayer oder Schnittprogramm die Videos weiterhin nicht anzeigt, starte den PC einmal neu und probiere es erneut.

Fazit

Mit dieser Methode kannst Du den HEVC Codec kostenlos installieren, ohne die kostenpflichtige Version im Microsoft Store kaufen zu müssen. Damit lassen sich HEVC/H.265-Videos in Windows 10 und Windows 11 sowohl im Media Player als auch in gängigen Videobearbeitungsprogrammen problemlos abspielen und bearbeiten.